Grundsätzliches...

Grundregeln...

Grundgedanke des Spiels ist es, Raum zu gewinnen. Nach 4 Spielzügen sollte man 10 Yard überbrückt haben, um ein neues Firstdown zu bekommen. Da ein Spielfeld (100 Yards) räumlich begrenzt ist, wird das Erreichen der Endzone mit Punkten belohnt. Hierbei wechselt dann ebenfalls das Angriffsrecht. Punkte in unterschiedlicher Anzahl können auf verschiedene Weisen erzielt werden.
Die Regeln weichen je nach Organisation teilweise voneinander ab. Im Amateurbereich gelten nahezu unverändert die NCAA-Regeln, wie sowohl im europäischen Dachverband EFAF als auch im Weltverband IFAF, im Gegensatz zur NFL.


Punkte...

Punkte können erzielt werden, wenn der Football mittels eines Lauf- oder eines Passspielzugs (run bzw. pass) über die gegnerische goalline getragen oder in der Endzone gefangen wird. Der Spieler muss bei einem Passspielzug mit beiden Beinen (NFL-Regeln) oder einem Bein (NCAA-Regeln) in der Endzone aufkommen und dabei den Ball kontrollieren, d. h. ihn sicher gefangen haben. Bei einem Laufspielzug genügt es, wenn der Ball die imaginäre Goalline durchstößt, während der ihn kontrollierende Spieler sich innerhalb des Spielfeldes befindet bzw. die Innenseite eines Cones (Spielbegrenzungsfähnchens) berührt. Selbiges gilt, wenn ein Pass vollständig ist und der receiver (Fänger) nach dem catch (Fang) bis in die Endzone läuft. Dies ist ein Touchdown (TD), der sechs Punkte zählt. Touchdowns können auch nach Interceptions oder Fumbles erzielt werden (defensive TD).
Falls ein Touchdown nicht mehr erreichbar erscheint, wird meist ein Kick durch die gegnerischen Torstangen versucht, wobei durch ein solches Field Goal drei Punkte erzielt werden. In der (mittlerweile aufgelösten) NFL Europa zählen Field Goals, die aus einer Weite über 50 Yards erzielt werden, vier Punkte.
Nach einem Touchdown hat die angreifende Mannschaft zudem die Möglichkeit, den Spielstand relativ sicher durch einen PAT (point after touchdown, engl. Punkt nach dem Touchdown, das Kicken des Balles durch die gegnerischen Torstangen) um einen oder durch eine 2 point conversion (engl. 2-Punkt-Verwandeln, das erneute Tragen oder Werfen des Balles in die Endzone des Gegners) um zwei Punkte zu erhöhen. Die 2 point conversion ist jedoch erheblich schwieriger zu erzielen. Beide Varianten werden in der Regel von der gegnerischen 2-Yards-Linie ausgeführt, können aber durch eine Strafe bedingt auch aus größerer Entfernung beginnen.
Darüber hinaus kann die verteidigende Mannschaft einen Safety (zu Boden bringen des Ball führenden Spielers in seiner eigenen Endzone) erzielen, der der betreffenden Mannschaft zwei Punkte und das Angriffsrecht gibt. Dies ist jedoch eine recht seltene Form des Erzielens von Punkten. Noch seltener kommt es vor, dass es der verteidigenden Mannschaft bei der 2 point conversion gelingt, den Ball zu erobern und ihn in die gegnerische Endzone zu tragen – dieses wird dann mit einem Punkt belohnt.


Spielzüge

spielzug_playbook_klein.gif, 7,6kB American Football wird als eine Folge von Spielzügen (Plays) gespielt. Alle aufeinanderfolgenden plays eines Teams, ohne dass das Angriffsrecht wechselt, nennt man drive.
Zu Beginn eines Spielzuges befindet sich eine Mannschaft in Ballbesitz und somit im Angriff (Offense). Sie muss versuchen, durch Pass- oder Laufspielzüge Raum zu erobern, um schließlich die Endzone zu erreichen und Punkte zu erzielen (siehe oben). Ein Spielzug startet, wenn der Ball bewegt wird.
Der Offense stehen dabei jeweils vier Versuche (downs) zur Verfügung, um mindestens zehn Yards Raumgewinn zu erreichen und damit das Angriffsrecht für weitere vier Versuche zu erhalten (neues First down). Gelingt ihr dies nicht, muss sie den Ball abgeben und die andere Mannschaft erhält das Angriffsrecht (turnover on downs). Wenn nach drei Versuchen absehbar ist, dass der nötige Raumgewinn nicht erzielt werden kann, wird im vierten Versuch der Ball durch einen sog. Punt möglichst weit in die gegnerische Hälfte gekickt, damit der Gegner das Angriffsrecht in einer möglichst schlechten Position übernehmen muss. In guter Feldposition wird mitunter auch der vierte Versuch ausgespielt. Dies trifft zu, wenn die Position der Offense auf dem Feld recht gut (weit vorne) ist, dass ein Turn over on downs verkraftet werden kann, aber ein field goal-Versuch noch nicht möglich ist. Ebenso kann eine wenig aussichtssreiche Spielsituation unabhängig von der Feldposition eine Mannschaft dazu nötigen, auch risikoreiche downs auszuspielen, um in Ballbesitz zu bleiben.

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