Santorini - Oia 2006....   

Urlaub auf Kreta






Ein Klumpen Erde - oder: wie Santorini entstanden ist

Es gibt viele Sagen und Geschichten die sich mit der Insel Santorini beschäftigen. eine der ältesten und schönsten stammt aus der griechischen Mythologie und berichtet von "Jason" der von seinem Onkel den rechtmäßigen Thron zurück wollte.
Der schickte ihn los das Goldene Vlies dafür zu holen. Nach vielen Abenteuern gelang es ihm mit seinen Gefährten das Vlies zu rauben. Die Rückfahrt war sehr gefährlich und die Götter mussten ihnen helfen. Triton wies ihnen wieder den Weg zum Meer und schenkte Euphemos einen Klumpen Erde. Dieses war ein Symbol dafür, dass Euphemos Nachkommen an dieser Stelle die Herrschaft ausüben würden. Nachts träumte Euphemos, dass sich die Erdscholle in ein Mädchen verwandelt und ihn bat, sie den Töchtern des Nereus wieder zu geben. Darauf warf Euphemos den Klumpen ins Meer, und es stieg die Insel Kalliste (später Santorini) aus den Fluten auf und wurde die Heimat von ihm und seinen Kindern, welche später an den Küsten Libyens die Kolonie Kyrene gründeten und über sie herrschten.

Santorini

santorini_04_abendstimmung.jpg, 62kB Jeden Abend versammeln sich die verbliebenen Touristen am Rande des ehemaligen Fischerdorfes Oia, um den schönsten Sonnenuntergang Griechenlands zu genießen. Die Terrassenstühle der kleinen Bar sind längst besetzt, die Mauern neben den schmalen Gassen und auch die ca. 300 Stufen, die hinab zur Ammoúthi-Bucht führen, finden ihre Liebhaber. Auf dem kleinen Kirchplatz suchen Videofilmer und Fotografen ein freies Schussfeld. Und wenn die Sonne neben der Insel Therasia in einem gold glühenden Meer versinkt erklingt ein begeistertes Händeklatschen wie zu einem gelungenen Schauspiel (kenne ich auch von Key West - ob der schöner ist?)

Tatsächlich glaubt man sich auf Santorini, der südlichsten Insel der Kykladen, in einem riesigen natürlichen Theater mit atemberaubender Kulisse:
Ein mit tiefblauem Meerwasser gefüllter Krater von 12 Kilometern Durchmesser mit fast senkrecht abfallenden Rändern. Weiße Dörfer am äußersten Rand in schwindelnder Höhe. Unten die schwarzblaue Lagune in der im Abendlicht die dampfenden Vulkaninselchen Nea Kameni und Palea Kameni und die weißen Segel der Ausflugsboote oder eins der luxuriösen Kreuzfahrtschiffe die Stimmung noch verstärken.

Ausflüge über die Insel unternimmt man am besten auf eigene Faust: Es gibt es regelmäßige Busverbindungen mit langen Warteschlangen und engem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung, Knoblauchduft inbegriffen, preiswerte Taxen, oder Leihwagen, obwohl es nicht viel zum Fahren gibt. Die preisgünstigen Motorräder sind allerdings wegen der schlechten Straßen, die immer dann auftauchen, wenn man am wenigsten mit ihnen rechnet, und der Fahrweise der Insulaner nicht ganz ungefährlich...

Lohnende Ausflugsziele sind die Kies- und Sandstrände auf der vom Kraterrand abgelegenen Seite, allen voran der lebhafte Urlauberort Kamari - ein ehemaliges Fischerdorf vor einem malerischen Felsen. Der Dorfcharakter ist teilweise noch erhalten, Hochhäuser und große Hotelanlagen gibt es nicht. akrotiri_klein.jpg, 15kB Angenehm: Hier weht auch an heißen Tagen ein frischer Wind und am Abend wird die Strandpromenade zur Flaniermeile der Insel. Von hier starten auch die kleinen Taxiboote zum kilometerlangen Strand von Perissos sowie zur romantischen "Red Beach" bei Akrotiri. Wer auf Santorini in erster Linie einen Badeurlaub verleben will (max. eine Woche sonst wird es zu langweilig), kann natürlich gleich in einem Hotel am Meer wohnen.

Von Kamari erreicht man nach einer Klettertour (oder einer Fahrt mit einem Taxibus) eine archäologische Sensation: die Ruinen einer dorischen Stadt, die bis in die späte Römerzeit besiedelt war. Wer sich jedoch weniger für alte Geschichte, aber umso mehr für das Treiben in einem quicklebendigen griechischen Weinort inmitten grüner Hügel interessiert, sollte einen Rundgang durch das malerische Bergdorf Pirgos hinauf zur Bergfestung unternehmen und im urigen Burgcafé, von einer rührend bemühten, aber etwas "unprofessionell" arbeitenden Familie bewirtschaftet, den Ausblick über die Insel genießen.

Abenteuerlich, aber ungefährlich und angenehm ist das Bad in den warmen Schwefelquellen vor der kleinen Vulkaninsel Palea Kameni. Im Frühjahr, wenn das Meer noch ziemlich kalt ist, muss der Kapitän oft ziemlich lange warten, bis die Badegäste freiwillig zum Schiff zurückschwimmen. santorini_kameni_klein.jpg Das ist die einzige Stelle wo man in der "Caldera" baden darf und das Wasser teilweise nur metertief ist! Mit dem Ausflugsboot kommt man auf Santorinis kleine Schwester Therasia, einer fast vergessenen Insel, wo es bis vor kurzem weder Strom noch fließendes Wasser gab und anstelle von Straßen höchst unbequeme Ziegenpfade über die steilen Berge führten. Hier scheint die Zeit wirklich stehen geblieben zu sein, und so sind die wenigen Privatquartiere in den Sommermonaten von "Bag Packern" (Rucksacktouristen) schnell ausgebucht. Am Tage hocken sie dann an den einsamen Badestränden rings um die Insel, die sie nur mit den Gästen verschiedener Ausflugsschiffe teilen müssen, oder bevölkern das etwas weniger einsame griechische Fischrestaurant mit über 100 landestypischen Vorspeisen. Auf der abendlichen Rückfahrt nach Santorini erleben die Tagesausflügler dann noch ein ganz besonderes Highlight: Das Panorama der Hauptinsel vom Meer aus gesehen, die steilen rot flammenden Hänge und die weißen Dörfer hoch am Himmel...

Panorama-Fans schlendern abends über autofreie Gassen und Treppen direkt am Kraterrand entlang, vorbei an Aussichtslokalen, vor denen man gern mal stehen bleibt, auch wenn man nicht besonders hungrig ist. Billig ist es ja nicht gerade, aber das Angebot an kulinarischen Leckerbissen kann durchaus mit den optischen Genüssen konkurrieren.

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abfahrt_nach_santorini_01_klein.jpg, 42kB santorini_erste_eindruecke_01_klein.jpg, 12kB santorini_02_klein.jpg, 7,9kB santorini_05_klein.jpg, 39kB santorini_06_klein.jpg, 43kB santorini_blick_in_die_caldera_klein.jpg, 9,3kB
santorini_die_meistfotografierte_kirche_ia_01_klein.jpg, 31kB santorini_panorama_04_klein.jpg, 38kB santorini_panorama_05_mit_landebahn_klein.jpg, 39kB santorini_pyrgos_02_klein.jpg, 11kB santorini_terassen_felder_klein.jpg, 38kB santorini_tira_klein.jpg, 12kB


Mein Insel-Ausflug nach Santorini - Mai 2006

Pünktlich (!) um 04:50 (nicht verlesen) wurden wir an der Straße nach Chania vor dem Hotel Santa-Maria-Beach abgeholt und komischerweise waren auch alle Teilnehmer, obwohl von verschiedenen Reiseveranstaltern, gebucht. Das ist auch heute noch nicht selbstverständlich, was nichts mit dem Veranstalter zu tun hat, sondern mit dem "Verständnis" der griechischen Mitarbeiter!

Also los nach Rethymnon, wo unsere Schiffsfahrt begann. Wider Erwarten war es ein ziemlich großes früheres Kreuzfahrtschiff auf dem leicht 1000 Personen reisen können (nur in der Hauptsaison und wenn das Schiff von Heraklion aus fährt). Wir waren ca. 300 was ein großer Vorteil wegen der freien Plätze ist. Nicht auf dem Oberdeck (Liegen), die waren schon an die alten Hasen vergeben (nächstes mal gehöre ich auch dazu), die es sich in der Sonne gemütlich gemacht hatten. Aber zuerst gab es mal Frühstück. Unmittelbar nachdem man das Schiff betreten hatte wurde man als Schlange in den großen Speisesaal geführt. Mit solchen Abspannungen wie man sie von Flughäfen oder anderen Veranstaltungen her kennt. Damit sich niemand verirrt! Das Frühstück war wirklich gut - alles am Buffet wie in den großen Hotels auch. Wenn man fertig war, ging es nur durch eine Tür wieder hinaus, weil an der anderen ja die Schlange rein wollte (was ich mit 1000 nicht wirklich machen möchte).

Die Fahrt selbst war genial! Super Wetter, man konnte schön in der Sonne sitzen (Pool wäre super). Nach 2,5 Stunden überholte uns dann die Konkurrenz mit dem Tragflächenboot und man hatte das Gefühl wir stehen. War schon beeindruckend. Wobei ich mir lieber die beiden Delfin-Schulen mit je ca. 10 - 15 Tieren angeschaut habe, an denen das Tragflächenboot vorbeigesaust ist! Nach 4 Stunden waren wir dann da, das erste gute Erkennen war schon beeindruckend! Während der Überfahrt hat man die Möglichkeit, für einen Preis von 20 € (2006) eine Inselrundfahrt mit deutscher Reiseleitung zu buchen. Was ich allen, die etwas außer "Fira" von der Insel sehen wollen, nur empfehlen kann!

Eigentlich war geplant mit dem Schiff anzulegen, wo die "Inselrundfahrer" das Schiff verlassen konnten. Es gibt nur einen kleinen Hafen in der Caldera wo große Schiffe und Fähren anlegen und Lkw und Busse bis zum Kai fahren können, aber da lag schon eine Fähre und wir mussten ausgebootet werden. Was an sich eher spannend ist, wenn denn Boote da gewesen wären. Die mussten vor Fira die Kreuzfahrtschiffe aus- und einbooten! Nach einer Stunde ging es dann los und mit 1,5 Std. Verspätung waren wir alle an Land. Die Zeit ging nicht von der Aufenthaltszeit ab, was einige in der Nacht noch bereut haben (Familien mit Kinder z.B.)

Die Inselrundfahrt war sehr informativ. Wir erfuhren etwas über die Menschen, die das ganze Jahr hier leben, im Winter 7000 - 9000 (deshalb kein Arzt nur eine Krankenschwester), im Sommer 100 000 nur in der Saison! Über die Gesteinsschichten der Insel, die in der oberen Schicht (bis 60 Meter dick) fast nur aus zementierter Asche (Bimstein) besteht. Die Schichten der Insel kann man u.a. hier gut sehen!
Informationen gab es über die Geschichte, auch die jüngere, und über das verheerende Erdbeben 1950 (7,8), welches 70 % der Dörfer zerstörte und dazu führte, dass fast die ganze Bevölkerung die Insel verließ (auch mangels Trinkwasser). Durch das "schnelle" Eingreifen der Regierung wurde aber fast alles wieder aufgebaut und die Menschen kamen zurück!

Wir kamen dabei durch die Orte Pyrgos, mit der am meisten fotografierten Kirche Griechenlands, Akrotiri, Emborio, Messaria, Oia und zum Schluss nach Fira dem Hauptdorf (wenn man so will) mit ca. 2300 Einwohnern! Die Dörfer an der flachen Außenseite und den Flughafen haben wir von oben sehen können! Oia und Fira muss man einfach mal im Leben gesehen haben, auch weil nur die eigenen Empfindungen zählen. Wenn ich noch einmal hinfahre (sicher) werde ich in einem der beiden Dörfer übernachten!

Unterhalb Firas warten auf Reede die Kreuzfahrtschiffe und auch das, mit dem wir angekommen sind, um die Touristen wieder aufzunehmen. Die meisten Kreuzfahrtschiffe fahren dann für den Sonnenuntergang in "Position", damit die Teilnehmer ihn dann, wie auch immer, festhalten können. Es gibt ja Menschen, welche 400 Sonnenuntergänge fotografiert haben (ich habe ja auch welche, wie man sehen kann).
Wenn man also nach unten will, die hier ausgebootet sind wissen schon wie, hat man drei Möglichkeiten. "Diese" , "diese" und "diese" . Mehr oder weniger bequem. Ich habe mich für Laufen entschieden. Sind ja nur 560 Stufen! :o) Unten musste ich mich dann in einer der kleinen Tavernen erholen. Die teuren Getränke können bestimmt nur hinunter getragen werden! Von Top Verdienern! Auf unserem Schiff hat das Bier ne Stunde später dann nicht einmal die Hälfte gekostet. Was in Fira und Oia übrigens für alle Preise gilt (nicht wirklich preiswert)!

Das Einschiffen geht schnell und reibungslos. Um 18:30 machten wir uns auf die Rückfahrt. Für das Abendessen gab es dann die gleiche Prozedur, Schlange, nur eine Richtung, am Buffet vorbei, so oft man wollte, war witzig, Einige hatten noch nichts und andere schon zum dritten Mal (wehe es sind 1000 an Bord)! Danach gab es Abendprogramm, mit Band und Sängerin! Da die meisten aber "fertig" waren, suchte man sich ein ruhiges Plätzchen um die Beine hochzulegen und die Augen zu schonen!

Um 23:00 saßen wir im Bus, und ich habe es gerade noch geschafft, im Hotel vor Barschluss bei Nikos noch mit ein paar anderen Gästen einen "Absacker" zu trinken!!


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