Paleochora von der Festung aus....    

Die Südküste entlang...






An die Süd - Küste

Mein erstes Ziel ist Paleochora.

Paleochora ist mit 2500 Einwohnern der Hauptort des Südwestens von Kreta. Paleochora wurde, wie viele Orte in den 60er Jahren, von den Hippies entdeckt, die zum Teil auch heute noch von der "guten alten Zeit" träumen, und hat sich zu einem Touristenort entwickelt. Der Ort liegt auf einer Halbinsel.

Davor befindet sich die südlichste Insel Europas "Gavdos". Man kommt mit dem Versorgungsboot oder Ausflugsschiffen dort hin! Die meisten Gäste sind Rucksacktouristen. Es gibt dort mehrere Tavernen und auch einige Pensionen! Zusammen mit der 7 km entfernten Insel Gavdopoula steht Gavdos unter Naturschutz.

Befindet man sich im Ort Paleochora, kommt man in östlicher und westlicher Richtung zum Strand. Geht man in südliche Richtung erreicht man das sehenswerte venezianische Kastell aus dem 13. Jahrhundert. Obwohl der Ort fast zu 100 % auf Tourismus ausgerichtet und das ursprüngliche Fischerdorf nicht wiederzuerkennen ist, hat man in Paleochora nicht jede Sünde des Massentourismus begangen. Man hat zumindest auf hässliche, große Betonklötze weitgehend verzichtet. Neben Ierapetra ist Paleochora der einzige Ort Kretas, in dem es Wintertouristen gibt (na ja, in Chania und Iraklion gibt es natürlich auch welche). Fühlt man sich im Winter einsam auf Kreta, trifft man hier immer einige nette Menschen.

 
Paleochora

Ansichten vom Ort
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Vom Kastell - Mai 2009 Vom Kastell - März 2009
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Von hier aus und von Hora Sfakion kann man mit dem Boot zur Agia Roumeli fahren, um von unten in die Samaria-Schlucht zu wandern. Umgekehrt ist Paleochora auch einer der beiden Orte, von wo man wieder nach Chania kommt, wenn man die Schlucht von Omalos aus durchwandert hat.

Etwas weiter ist der kleine Ort Sougia mit ein paar Dutzend Häusern, in dem es noch ein bisschen Hippieleben gibt. Hier wird am Strand freies Zelten toleriert. Manche kommen jedes Jahr und leben den ganzen Sommer am Strand von Sougia. Ansonsten kann man in fast jedem Haus ein Zimmer mieten oder in eine der inzwischen auch moderne Pensionen wohnen. Der Strand besteht aus mehr Kies als Sand, ist aber sehr schön. Gleich nach dem Ende des Ortes in östlicher Richtung sieht man die ersten Zelte der Strandbewohner. Praktisch unter jedem Baum am Strand wohnen die Dauercamper. Unter den Campern sind auch auffallend viele Griechen (meist aus Athen), die das Großstadt leben satt haben. Am Ende des Strandes (circa 1500 m) vom Ort ist FKK erlaubt. Auch viele der Nacktbader sind Langzeittouristen.

Der Strand von Sougia
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Die Samaria-Schlucht - ein "Muss"?!

Die Samaria-Schlucht ist berühmt als längste Schlucht Europas, was mich zu ein paar Kommentaren zur Länge bringt, denn fast kein Reiseführer gibt die korrekte Information. Die Samaria-Schlucht ist jedenfalls nicht 18 km lang (diese Zahl bezieht sich auf die Distanz zwischen der Siedlung in Omalos und dem Dorf Agia Roumeli) und auch nicht 16 km lang (dies ist die Entfernung zwischen dem Beginn der Schlucht in Xyloskala und Agia Roumeli). Sie ist 13 km lang. Die Wanderung allerdings ist 16 km lang, beginnt bei einer Höhe von 1250 m und bringt einen den ganzen Weg hinunter zum Libyschen Meer nach Agia Roumeli!

kreta_samaria_schlucht.JPG, 82kB Die Schlucht liegt im Nationalpark Samaria, in den Weißen Bergen (Lefka Ori) Westkretas.Die Schlucht ist von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet. Im Winter wird sie durch Wasser gefährlich und nicht durchquerbar. An regnerischen Tagen wird sie ebenfalls geschlossen (Gefahr wegen Steinschlag). Der Weg ist gut gepflegt und wesentlich besser als "normale" Wege auf Kreta. Es gibt auf der gesamten Strecke Ranger, die einem bei Schwierigkeiten oder Verletzungen helfen werden. Auf dem Weg gibt es einige gut gepflegte Quellen, so dass nicht viel Wasser mitgeführt werden muss. Alle paar Kilometer befinden sich Toiletten. Die Schlucht ist nur während der Tageszeit geöffnet, und wenn man nachmittags starten will, wird dies nur bis zu einer bestimmten Zeit erlaubt. Die Ranger wollen sicherstellen, dass jeder, der den Weg beginnt, auch wirklich vor Einbruch der Dunkelheit unten ankommt. Dies ist der Grund, weshalb die Ranger nach Verlassen der Schlucht die Eintrittskarte sehen wollen. Sie wollen sicherstellen, dass nachts niemand in der Schlucht ist! Das Problem bei der Samaria-Schlucht sind die Massen an Menschen. Sie zu durchwandern ist für Kretabesucher zu einem "Muss" geworden, und es gibt bis zu 3000 Besucher pro Tag. Die ersten Busse kommen um ca. 7.30 Uhr an und von da an geht es Schlag auf Schlag - ein ununterbrochener Strom von Bussen bis ca. 11 Uhr. Geht man nach 12 Uhr los trifft man nicht mehr sehr viele Wanderer. Aber sehr wahrscheinlich wird man die Nacht in Agia Roumeli verbringen müssen, weil das letzte Boot nach Hora Sfakion weg ist, wenn man unten ankommt. Die beste Jahreszeit für die Samaria-Schlucht ist der Frühling: die Temperaturen sind noch kühl und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Die schlimmste Zeit ist der Sommer mitten in einer Hitzewelle. Niemals!!


Noch ein paar Bilder der Schlucht

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Geschafft Agia Roumeli
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Wenn man noch ganz fit ist nach der Schluchtdurchquerung und noch Lust hat, 20 km schön an der Küste langzuwandern, kann man von hier aus auch nach Loutro gehen, dort übernachten und dann am nächsten Tag mit der Fähre zurückfahren!

Die Agios Pavlos Kapelle Der Fussweg nach Loutro - ca. 20 km
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Die wunderbare byzantinische Agios Pavlos-Kapelle aus dem dreizehnten Jahrhundert. Die Kirche liegt an derselben Stelle, wo Paulus der Überlieferung zufolge auf seiner Reise nach Rom bekehrte Christen getauft haben soll. Von weitem aus sieht man sie kaum, weil sie aus denselben Steinen errichtet wurde, die auch am Strand liegen. Sie hat die Form eines Kreuzes mit gleichlangen Kreuzesarmen und einer Kuppel im Zentrum. Das Bauwerk in seiner bezaubernden Lage stammt aus der Zeit um das zehnte Jahrhundert, die Fresken im Kircheninneren gehen auf das dreizehnte Jahrhundert zurück.


Die Südküste lang bis Loutro

Vor Jahren noch der Inbegriff von Einsamkeit ist Loutro mit seiner Handvoll Häuser trotz der mittlerweile pauschalen Buchungsmöglichkeiten immer noch ein malerischer Fleck geblieben. Nur mit dem Schiff oder per Fußmarsch erreichbar, ist hier zwar auch der Tourismus eingekehrt, doch bietet das Örtchen immer noch genug Ruhe für ein paar Tage der Entspannung und Erholung. Höhepunkt des Tages waren lange Zeit die Anlegemanöver des Fährschiffes nach Agia Roumeli mitten am schmalen Kiesstrand. Seit einigen Jahren jedoch legen alle Fähren nur noch am betonierten Kai am westlichen Ende der Bucht an und nicht mehr zwischen den Badenden am Strand! Wartete früher das halbe Dorf teilweise mit Schubkarren am Strand, um Lebensmittel, frisches Obst und Getränke an der Bugklappe der "Samaria" entgegenzunehmen, so passiert das nun etwas einfacher für alle Beteiligten am Anleger. Von dort wird der Nachschub dann aber teilweise noch mit kleinen Booten direkt zu den Tavernen am Strand transportiert.


nur zu Fuss oder vom Wasser zu erreichen - Loutro
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Oft nur Sfakia genannt, ist Chora Sfakion eigentlich ein ruhiges Örtchen zwischen den mächtigen Küstenbergen der Südküste, wenn - ja wenn es da nicht die berühmte Samaria-Schlucht mit ihren täglich Tausenden von Besuchern gäbe.
Die kommen am Nachmittag mit dem Fährschiff meist in Chora Sfakion an, um in ihre Busse umzusteigen. Am Vormittag bereits ist Sfakia Startpunkt für den "Easy Way", die Wanderung von der Küste aus.

Am Ort selbst findet sich nur ein kleiner Kiesstrand, die schönen Strände in Richtung Loutro erreicht man zu Fuß nach einer halben bis knappen Stunde (Ilingas-, Glikanera- und Filaki-Beach, einer der wenigen offiziellen FKK-Strände).
Auf dem kleinen baumbestandenen Hügel oberhalb des Fähr-Anlegers findet man die spärlichen Reste einer ehemaligen Küstenfestung. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf Ort, Meer und die kahle Felsküste.

Die Sfakia konnte von den zahlreichen und wechselnden Besatzern Kretas niemals völlig erobert werden. Schon während der türkischen Besatzungszeit war sie ein Zentrum des Widerstandes und auch im Zweiten Weltkrieg spielte der Ort nach dem deutschen Überfall auf Kreta eine bedeutende Rolle. Hier gingen im Juni 1941 die letzten alliierten Truppen an Bord der Schiffe, die sie nach Afrika und Ägypten evakuierten.


Chora Sfakion...

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