Kreta | Moni Arkadiou | Ausflüge | Urlaub |
Über Moni Arkadiou sind viele Bücher geschrieben worden. Ich werde hier mal aus der Zusammenfassung Theocharis M. Provatakis und eigenen Empfindungen und Eindrücken berichten!
Das geschichtliche Arkadi Kloster, dass Symbol der Freiheit auf Kreta liegt 23 km von Rethymnon enrfernt, 500 m über dem Meeresspiegel. Es liegt in einer fruchtbaren grünen Region, umgeben von Olivenhainen, Pinien, Zypressen und riesigen Weingärten.
Die das Kloster umgebende Landschaft ist atemberaubend schön. Je nach Saison blühen die verschiedensten wilden Blumen und die große Stille empfindet man wie eine schützende Macht. Es ist ein Gebiet des Kontrastes, ein Gewirr von Berggipfeln, Schluchten und Klippen, schimmernden Olivenbäumen und mit Ginster bewachsenen Hügeln. Ein erstaunlicher Effekt und man glaubt sich in der Nähe von Gott.
Für Arkadi und die Umliegenden Regionen besteht auf Jahrzente hinaus keine Gefahr, dass Schicksal von Hast und Verunreinigung, wie in anderen Teilen Kretas zu teilen! Der unverdorbene Charme wird dem Besucher noch lange Zeit erhalten bleiben.
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Die genaue Zeit, zu der das Kloster erbaut wurde, ist bisher nicht bekannt. Man glaubt das es von einem Mönch namens Arcadius erbaut wurde und daher auch den namen Arkadi trägt. Die meisten Klöster auf Kreta wurden nach ihren Erbauern benannt. 1951 entdekte man eine Inschrift aus dem 14. Jahrhundert stammend, das die Kirche dem heiligen Konstantin geweit sei.
- Original - ΑΡΚΑ) ΔΙΝ) ΚΕΚΛ ΗΜΑΙ ΝΑΟΝ ΗΔ` ΕΧΩ ΚΩΝΣΤΑΝΤΙΝΟ)Υ ΑΝΑΚΤΟΣΙΣΑΠΟΣΤΟΛΟΕ |
- Deutsch - MAN NENNT MICH ARKADI. UND DIESES HIER IST DIE APOSTOLISCHE KIRCHE DES KAISERS KONSTANTIN |
Der vordere Teil des Klosters wurde um 1588, die Ställe 1610 und das Refektorium um 1670 erbaut. Die beiden Äbte Simeon Halkiopoulos und Gerassimo Viastos konnten lange die Zerstörung des Klosters durch die Türken verhindern und sogar Vergünstigungen vom türkischen Feldmarschall Houssein erlangen. Z.B. war es das einzige Kloster auf Kreta was Kirchenglocken statt der Klosterglocken läuten durfte!
Das Arkadi-Kloster kam international zu Ruhm und Ehre durch die Revolution von 1866-1869! Zu Beginn des Aufstandes griff Mustapha Pasha die rebellierenden Einwohner von Rethymnon an. Deshalb suchten 700 Frauen und Kinder der umliegenden Dörfer Zuflucht im Kloster. Ohne ausreichende Waffen verteidigten 287 bewaffnete Männer, davon 45 Mönche und 20 Freiwillige unter dem Komando von Leutnant Dimakopoulos das Kloster effektiv.
Doch dann griffen die Türken mit 15000 Mann und Kanonen das Kloster an. Als man erkannte das man den anstürmenden Türken und ihrer Artillerie nicht Herr werden kann bat man um Hilfe, welche jedoch nicht durch kam.
Nach hartem Kampf glangten die Türken ins Kloster, jedes Lebewesen niedermetzelnd
und nur wenige gefangene nehmend. Darauf rief man den übriggebliebenen zu sich
im Arsenal zu verschantzen. Hier wo sehr viel Pulver gelagert war beschloss man
sich selber in die luft zu sprengen.
Kurz bevor Konstantin Giaboudakis mit Erlaubnis des Abtes Gabriel Marinakisdas
das Pulver entzündete, fragte er 2 mal ob noch jemand das Arsenal verlassen wollte,
was nicht geschah. Sie wollten lieber sterben als die Folter der Türken erleiden!
So sprengte er das Arsenal und nahm 1500 Türken mit in den Tod.
Westlich des Klosters, etwa 60 Meter entfernt befindet sich eine sechseckige Stätte wo die Gebeine der Menschen, welche Arkadi 1866 sich für die Freiheit opferten, aufbewahrt werden. Einige Schädel, derer, die im Endkampf erschlagen wurden, sind dort ausgestellt.
Das Denkmal | Die Helden | ||||||
Der heroische Widerstand, die Menschenopfer, die Verehrung zum Kloster und der heldenhafte Tod der Mönche schockierte nicht nur Griechenland sondern Politiker und Wissenschaftler in ganz Europa. Die euräpische und amerikanische Presse berichteten über den Freiheitskampf Kretas.
Im Zentrum des Klosters steht die zweischiffige, im basilika Stil erbaute Kirche. Das nördliche Schiff der Metamorphose Christus geweiht, das Südliche, dem heiligen Konstantin und Helena. An der Fassade, sowie am Fuß des Glockenturmes kann man folgendes lesen:
ΑΦ. ΚΛΜΧΤΖ ΠΖ ΚΛΗΜΗΣ ΧΟΡΤΑΤΖΗΣ |
AF KLMXTZ PZ - CLIMIS HORTATZIS 1587 |
Diese Inschrift bezeugt, dass die Kirche zur Zeit von Abt Clementos Hortatzis
1587 gebaut war. 1645 wurde sie von Angreifern geplündert, welche auch die
Altarwand zerstörten.
Am 9. November 1866 verbrannten die Türken die gesamten Unterkünfte,
sowie die Reste der Kirche, die Ikonen und Gebetstühle. Nur ein Kreuz, zwei
holzgeschnitzte Engel und die Holzschnitzerei "Auferstehung Christi", ein
Meisterwerk der Kunst, dass noch heute bewundert werden kann, blieben verschont
Die 2 schiffige Kirche | von hinten | ||||
Rechts - Christi Auferstehung - Teil der 1866 verbrannten Altarwand |
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Das Kloster, in der Form einer Festung gleichend, erstreckt sich über 5.200 m².
Seine Südseite misst 73,50m, seine Nordseite 78,50 m, seine Ostseite 71,35 und
seine Westseite 67 m. Die Aussenwand ist 1,20 m dick! Die Kirche befindet sich
in der Mitte des Gebäudekomplexes.
Rundherum zweistöckig erbaut. Die Räume des
Abtes, die Zellen der Mönche das Refektorium, Lager, Kabinette u.ä.
Die Mönchzellen befinden sich fast ausschliesslich im oberen Stockwerk. Im
Süden gibt es Paterrezellen mit Säulenhallen zum Innenhof, sowie mit Halbrunden
Fenstern in der Form von Bögen wie in allen anderen Klöstern der Welt. Die
Passagen, beide im unteren und oberen Stockwerk, sind 47 m lang und 3,40 m breit.
Beide sind überdacht. Die Untere mit einer Steinkuppel, die einen Halbkreis formt,
die Obere mit einem Holzdach.
Hier gibt es einen Lageplan vom Erdgeschoss!
Lagerräume | Das Refektorium.. | |||||
Der schöne Innenhof | Eingang zum / und Arsenal | |||||