Rhodos | Rundreise Teil 3 | zurück zu Rundreise | Urlaub |
Archangelos liegt an der Ostküste, inmitten von Olivenhainen. Im Hintergrund liegt der dicht bewaldete Berg Profits Ilias. Der Ort ist mit rund 5800 Einwohnern das größte Dorf der Insel. Die Bewohner des Dorfes leben von der Landwirtschaft, der Fischerei, traditionellem Handwerk und natürlich vom Tourismus. Ende der achtziger Jahre hat sich der Ort dem Tourismus geöffnet, trotzdem hat er viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Mit ihrer traditionellen Bekleidung, stellen sich die Bewohner der touristischen Invasion entgegen und demonstrieren, wie wichtig Bräuche und alte Sitten für sie sind. Ein gutes Beispiel dafür, das eine Ortschaft ihren typischen Charakter nicht verlieren muss, wenn der Tourismus ausgeweitet wird. Im neuen modernen Westteil des Ortes liegen die meisten Appartements und Hotels. Im historischen Ortskern, mit seinen gewundenen engen Gassen, herrschen die farbig verputzten, würfelförmigen, Häuser, der Einheimischen vor. Zahlreiche Bars, Tavernen und Restaurants finden Sie an der Hauptstrasse in Archangelos, der lokale Treffpunkt für das dörfliche Leben. Hier wird die Nacht zum Tag gemacht.
Mitten im Ortskern befindet sich die Kirche, die dem Erzengel Michael geweiht wurde. Sie stammt aus dem Jahre 1845. Schon von weitem sieht man den Barock wirkenden, freistehenden, schneeweißern Glockenturm der Kirche, der den gesamten alten Ortsteil überragt. Diesen Bau erstellten die Italiener während ihrer Besatzungszeit. Sehr interessant ist auch das, für rhodische Kirchen so typische, Kochlaki-Muster, aus schwarzen und weißen Kieselsteinen, im Innenhof der Kirche. Am 7. und 8. November feiert man den Namenstag des Erzengel Michael hier mit einem typischen Kirchenfest.
Am Ortsrand erhebt sich auf einem niedrigen Hügel die stark verwitterten Ruinen einer Johanniterburg, die im Jahre 1467 fertig gestellt wurde. Seinerzeit ließ Großmeister Orsini die Festung, zum Schutz gegen angreifende Türken bauen. Das Relief seines Wappens ist, neben dem Eingang, bis heute gut zu erkennen. Von dem Kastell sind teilweise, bis in beachtliche Höhen, Reste der Festungsmauer erhalten. Im Inneren der Mauern ist die Agios Ioanis Kapelle. Von der Burg aus hat man einen fantastischen Blick auf die ganze Ortschaft und wesentlich weiter.
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Auf dem Weg nach Kolymbia kommt man noch an einem traumhaften Strand vorbei. Hierher lohnt sich ein Ausflug auf jeden Fall. Nicht nur wegen des Strandes sondern auch wegen "Moni Tsambika" mit der kleinen Wallfahrtskirche. Am Ende vom Parkplatz muss man ca. 300 Stufen hinauf aber der Ausblick ist Genial und entschädigt einen für den Weg (meist schattig)! Griechische Frauen legen den Weg gerne zurück wenn es mit dem Nachwuchs nicht klappen will. Sollte es danach "klappen" werden die Mädchen - Tsambika - und die Jungen - Tsambiko - getauft!
Ein Stück weiter in Richtung Rhodos biegen wir in Kolymbia links ab um etwas zu entspannen!
Dieses Ausflugsziel liegt im Inselinneren, ca. 3-4 km von Kolymbia entfernt.
Man fährt die Küstenstraße entlang und an der "großen"
Kreuzung "Kolymbia" biegt man ins Inselinnere (Straße nach Archipolis) ab.
Nach ca. 3 km erreicht man Schilder mit der Aufschrift "Epta Piges", hier muss
man dann links abbiegen und nochmals (am Anfang steil bergauf) so ca. 500 m
durch den Wald fahren. Man erreicht ein Restaurant mit schönen
Sitzmöglichkeiten am Bachlauf unter hohen Bäumen. Das Restaurant ist
sehr gut, das zeigt u. a. auch, das es gerne an Sonntagen von Einheimischen
besucht wird. Also wer lieber "in Ruhe" hier verweilen möchte, nicht
unbedingt Sonntags hier her. Auf dem Parkplatz und um das Restaurant herum kann
man zahlreiche Pfauen bewundern, die hier frei rum laufen.
Wenn auf der Insel die Temperaturen 40 C übersteigen, dann findet man hier
herrliche "Kühle". Um 1930 wurde dieses Bewässerungssystem von den
Italienern angelegt. Die sieben Quellen entspringen hier, vereinigen sich dann
zu einem Bauchlauf, welcher dann durch einen Tunnel in einem Stausee endet,
wo es einen ca. 5 m hohen Wasserfall zu bewundern gibt. Die Attraktion hier ist
aber sicherlich der Tunnel, den man "zu Fuß" (ca. 185 m) durchlaufen
(durchwaten, ähnlich wie "kneipen") kann, nichts für Leute mit
Platzangst und "dunkel" ist es drinnen.
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Weiter geht es die Küste in Richtung Rhodos...
Afandou macht Archangelos den Rang als größtes Dorf der Insel streitig, da es ebenfals fast 5800 Eiwohner hat. viele von ihnen waren in den 60ziger und 70ziger Jahren als Gastarbeiter in Gummersbach tätig. das kann man an der Art wie sie deutsch sprechen noch hören. Das Dorf liegt ca. 3km vom Meer und trotzdem gibt es eine ganze Reihe kleiner Hotels und Pensionen. Zwischen Afandou und dem Meer erstreckt sich der 18 Loch, Par 73 Golfplatz (6800 Yards, ca. 6120 Meter) von Rhodos. Der Platz ist idyllisch, außerhalb des Ortes, direkt am Strand gelegen. Ab einem Handicap von 36 oder mit einem Golflehrer kann der Platz bespielt werden. Auch für Anfänger können Trainerstunden gebucht werden. Der Platz ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
Bevor man nach Faliraki kommt noch schnell einen Abstecher in die Anthony-Quinn-Bucht - die man wenn man Glück hat ganz für sich alleine hat...
1998 - nichts los | Heute - wie überall - überlaufen... | |||||
Anthony-Quinn-Bucht ist heute der gebräuchliche Name für die Vagies-Bucht an der Ostküste der Insel. Die idyllisch gelegene, kaum bebaute, felsige Badebucht mit kristallklarem Wasser wurde dem Schauspieler Anthony Quinn in den 60ziger Jahren von der damaligen Militärjunta Griechenlands, nach dem internationalen Erfolg der Filme "Die Kanonen von Navarone" (1961), der zum Teil auf Rhodos gedreht worden war, und "Alexis Sorbas" (1964) zum Geschenk gemacht. Die Schenkung wurde dann in den 90er Jahren durch ein Gericht (mittlerweile hatte Griechenland eine demokratisch gewählte Regierung) rückgängig gemacht. Geblieben ist daher nur noch der Name der Bucht. Da es nicht gleich tief ins Wasser geht, ist dieser Kiesstrand auch für Kinder geeignet. In der Bucht kann man gut Schnorcheln, denn zwischen den Felsen und Riffen kann man die Unterwasserwelt in dem glasklaren Wasser toll beobachten.
Faliraki ... die "Touristen-Hochburg" schlecht hin, auch als
"Ballermann von Rhodos" bezeichnet ist der größte
Touristenort auf Rhodos und der gesamten Dodekanes. Faliraki ist ein
Partyort für junge Leute. Wer einen Urlaub mit täglichem
Vollrausch, Diskos und Clubs bis zum frühen Morgen, Sex und / oder
Sonne sucht, ist in Faliraki genau richtig. Das Publikum kommt
überwiegend aus Großbritanien, Deutschland und Skandinavien.
Die Hotelmeile von Faliraki liegt eigentlich ganz außerhalb von
Faliraki, von am nächsten gelegenen Hotel bis zum Kern von
Faliraki die Ermoustraße (Barstraße...) sind es fast 2 km.
Kommt man nun nach Faliraki selbst, ändert sich das Bild, ein bisschen
erinnert mich der Ort an ein "Klein-Las-Vegas". Faliraki selbst ist
tagsüber ein "Touristen-Shop- und Tavernen-Ort", am Strand gibt es
Wassersport und Sonnenliegen, in direkter Nähe auch Strandbars und ein
MC Donald, alles im Überfluss. Nachts wandelt sich der Ortskern dann zu
einer Disco- , Bar- und Pub-Zone.
Am Tage - nichts los | Das Dorf bei Nacht | ||||||
Der Strand von Faliraki | FKK-Strand | Der Wasser-Park | ||||||
In Faliraki ist nur im Sommer Saison, der Ort ist eine der "Touristenhochburgen" der Insel, und die historische Bausubstanz des ehemals griechischen Fischerortes ist zum größten Teil der Tourismusbranche gewichen. Im Winter wirkt der Ort wie eine Geisterstadt. Jedoch liegen direkt beim Ort Faliraki vereinzelt ältere kleine, familiär betriebene Hotel-Anlagen, die an das traditionelle Faliraki erinnern. Außerdem hat Faliraki noch eine der schönsten (von den Modernen) Kirchen von Rhodos!
An einer winzigen, von ganz niedrigen Felsen gesäumte Schlauchbucht haben die italienischen Kolionalherren versucht ihre Vorstellungen vom Orient in Stein umzusetzen...
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Seit der Zeit des römischen Kaisers Augustus ist Kallithea für seine
nahe gelegenen Thermen bekannt, die von Augustus besucht worden sein sollen,
wenn er sich nach Rhodos zurückzog. An den schwefelhaltigen, warmen Quellen,
die momentan aber trocken liegen, kurierte man Rheuma und Krankheiten wie Nieren-
und Blasenleiden oder chronische Verstopfung. Das schwefelhaltige Wasser der
versiegten Quelle hatte eine abführende Wirkung.
Fast 50 Jahre lang waren die, bei Bombenangriffen zerstörten, Anlagen dem
Verfall preisgegeben. Doch nachdem sie aufwendig restauriert wurden, hat man
sie mit einem großen Fest 2007 wieder eingeweiht. Seitdem kommen auch am
Wochenende die Rodierer wieder in große Scharen zum entspannen in die
Gartenanlage.
Seit einiger Zeit befindet sich in den Thermen eine Tauchschule. Zum Baden im Meer ist eine Badestelle aus Stein- und Betonplatten vorhanden. Das Wasser ist hier klar und auch gut zum Schnorcheln geeignet, aber der Meeresgrund kann von normalen Schnorchlern nur für wenige Meter vom Ufer aus erreicht werden, da der Meeresboden hier steil abfällt.
Und schon sind wir wieder Rhodos....
und zum Abschluss - es gibt viele schöne Kirchen und Klöster auf Rhodos und einen Stausee - doch davon später mehr...