Prassonissi...    

Rundreise durch die Insel Rhodos






Die Westküste hinunter kommt man hinter Ixia gleich nach Ialyssos...

Drei selbstständige Stadtstaaten gründeten 408 v. Chr. gemeinsam die Stadt Rhodos. Einer davon Ialyssos. Dessen Akropolis erhob sich auf einen 267 m hohen Berg über der Küstenebene, der heute Filerimos heißt. Allein des Ausblicks wegen lohnt die Fahrt hinauf.

Man erreicht Filerimos über die Westküstenstraße. In dem Ort Ialyssos biegt man von Rhodos-Stadt kommend links ins Inselinnere ab. Die letzten Kilometer geht es in ständigen Serpentinen bergauf bis man ganz oben auf ein Plateau gelangt. Vom großen Parkplatz führt eine schnurrgerade Zypressenallee, der sogenannte "Golothas", ein Kreuzweg mit 14 Kupferreliefs, die die Leiden Christi darstellen, zu einer Aussichtsplattform mit einem großen Kreuz aus Beton. Im Inneren des Kreuzes führt eine enge Wendeltreppe nach oben. Ist man aber erst einmal oben angekommen, genießt man einen herrlichen Blick auf die Klosteranlage und auf Rhodos Stadt.
Beherrscht wird die Anlage von dem gotischen Kloster aus der Kreuzritterzeit das die Italiener so ansprechend restaurierten das die Rhodier gern in der kleinen Kapelle heiraten oder dort ihre Kinder taufen lassen. Unmittelbar vor dem Kloster haben Archäologen die Reste eines kleinen Tempels für die Göttin Athena aus der Zeit um 200 v. Chr. freigelegt.

Filerimos...

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Weiter nach Petaloudes...

Petaloudes liegt im Inselinneren von Rhodos und ist entweder von der Ostküste über Kalithies und Psinthos oder von der Westküste, hinter Paradisi links abbiegen, zu erreichen. Dieses Tal war bis Mitte der 80er Jahre die Heimat für Tausende von Schmetterlingen, die leuchtend rote Flügelunterseiten haben. Heute trifft man von Ende Juni bis Ende August / Anfang September meist nur noch wenige dieser Falter an. Es handelt sich nur um eine einzige Art: den, zur Familie der Bärenspinnern gehörenden, gepunkteten Harlekin . Durch die vielen Touristen, die ständig in die Hände klatschen um sie aufzuschrecken, kamen die Falter am Tag nicht mehr zur Ruhe, um die nötige Energie für die nächtliche Paarung zu sammeln.
Das Ergebnis: die Anzahl der Tiere hat in den letzten Jahren dramatisch abgenommen. Lange Zeit war man nicht sicher, warum sich die Schmetterlinge gerade in diesem Tal aufhielten. Naturwissenschaftler haben jedoch herausgefunden, dass es wahrscheinlich mit dem Harzgeruch der Amberbäume zusammenhängt. Diese Bäume wachsen in ganz Griechenland nur in diesem Tal.

Hier im Tal zeigt sich Rhodos von seiner grünen Seite: ein rauschender Bach schlängelt sich durch ein malerisches Tal. Ein schöner Wanderweg führt an seinen Ufern entlang zwischen zahllosen Amberbäumen hindurch auf denen die Schmetterlinge sitzen. Solange sie mit geschlossenen Flügeln sitzen sind sie gut getarnt, aber wenn sie Auffliegen zeigen sie ihre schöne orangenfarbene Innenseite. Das veranlasst die Touristen ständig in die Hände zu klatschen um sie Aufzuschrecken.

Das Tal der Schmetterlinge...

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Während die Schmetterlinge schon seit undenklichen Zeiten hier zu Hause sind gibt es die Strauße erst seit 2000 in zwei Straußenparks, am Weg nach Petaloudes, auf der Insel. Der schönere (meine Meinung) ist die "Rhodos Ostrich Farm" in der man auch Straußenfleisch essen und Eier kaufen kann.

Nicht nur Strauße auf der "Rhodos Ostrich Farm"...

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Durch das Landesinnere an die Westküste...

kommen wir durch Psinthos und Archipoli in Richtung Profitis an der einsamen kleinen byzantinischen Kirche rhodos_kirche_agios nikolaos_fountoukli_klein.jpg, 43kB aus dem 14. oder 15. Jahrhundert vorbei.
Ein hoher Byzantinischer Beamter und seine Frau haben es zusammen mit ein paar längst verschwundenen Klosterzellen dem Schutzheiligen der Kinder, dem heiligen Nikolaus gestiftet.
Ihre eigenen Kinder waren an einer Pestepidemie gestorben. Was sie mit der edlen Geste erreichen wollten kann man in einer Wandmalerei hinter der westlichen Eingangstür sehen. Sie übergeben Christus ein Model der Kirche und er segnet sie. Links und rechts leisten Maria und Johannes der Täufer Fürbitte für die verstorbenen Kinder. Auf der gegenüber liegenden Wand ist zu sehen was die Eltern hoffen: Ihre Tochter und ihre beiden Söhne befinden sich bereits im Paradies, angedeutet durch Weinranken und Vögel. Die Malereien und alle übrigen Fresken stammen aus der Erbauungszeit des Gotteshauses.

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In Kalavarda kommt man wieder an der Westküste an um dann links abzubiegen in Richtung Kamiros - aber vorher an den Strand. Hier haben Freunde ein großes griechischen Restaurant gebaut und betreiben es auch. Ein bisschen am Strand liegen, einen Frappé trinken und weiter in Richtung Kamiros...

Kamiros - antike Ruinen und kleiner Hafenort...

Das "Pompeji von Rhodos" war der kleinste der drei dorischen Stadtstaaten auf der Insel. Er hatte seine Blütezeit im 6. Jh. v. Chr. Die Stadt war an einen Berghang gebaut und stieg terrassenförmig in die Höhe. Die Bewohner konnten ein fantastischen Blick auf das Meer genießen, den sie allerdings auch teuer zu bezahlen hatten. 226 v. Chr. wurde Kamiros von einem Erdbeben zerstört, aber wieder aufgebaut. 142 n. Chr. machte ein neues Erdbeben die Stadt dem Erdboden gleich. Die Überlebenden verließen den Ort. Ab 1930 wurden die Ruinen von den Italiener ausgegraben. Die Ausgrabungen, die heute noch zu sehen sind stammen aus der hellenistischen Epoche. Während der Zeit erlangte die Stadt sehr viel Ruhm und erlebte eine weitere Blütezeit. Bei den Ausgrabungen sind viele Scherben aus Keramik und Kunstvolle Vasen gefunden worden. Einige dieser Vasen sind im Archäologischen Museum ausgestellt.

kamiros_karte_klein.gif, 10kB Kamiros ist gegliedert in drei Ebenen. Auf der ersten befanden sich Öffentliche Gebäude, auf der zweite Ebene war der Siedlungsbereich angesiedelt und die dritte, höchste Ebene, das Plateau der Akropolis. Am unteren Rand der Ausgrabungsstätte befindet sich der Marktplatz (Agora). Dieser war einst gesäumt von Statuen bedeutender Persönlichkeiten und Göttern. Von den Statuen sind noch einige Sockel vorhanden. Südöstlich der Terrasse auf der linken Seite neben der Treppe befindet sich eine weitere Terrasse, dort sind einige Altäre zu sehen, wo einst verschiedenen Gottheiten verehrt wurden.
Rechts neben der Treppe stehen einige Säulenreste die von einem Brunnenhaus stammen. Dieses fällt wegen seiner rekonstruierten dorischen Säulen auf. Man nimmt an, das es in seiner besten Zeit, ähnlich dem dorischen Brunnen in Filerimos war. Das Brunnenhaus steht am südlichen Ende des sogenannten Brunnenplatzes (20 x 25 m). Hier soll einst ein Altar gestanden haben. Davon sieht man noch ein Rechteck aus Steinen. An der einen Seite, ist eine dreistufige Treppenanlage noch erhalten. Hier saßen einst vermutlich die Zuschauer um bei den Geschehnisse des Tempels zuzuschauen.
Westlich des Platzes stand einst ein kleiner Apollo – Tempel. Über die breite Treppe gelangt man auf die Hauptstrasse, des antiken Kamiros. Am Nördlichen Ende dieser Strasse sieht man sie Reste des Schwimmbades. Dieses ist beheizt gewesen. Das Heizsystem ist noch erhalten. Es besteht aus Rohrleitungen und Feuerstellen.
Die Hauptstrasse führt bis hinauf zur Akropolis. Entlang der Straße sind die ehemaligen Wohnbereiche. Die Akropolis, soll einst durch eine 200 m lange, zur Stadt geöffnete Säulenhalle, mit 152 dorischen Säulen abgeschlossen gewesen sein. An deren Rückseite gab es mehrere, ca. 25 qm große Zimmer. Die haben einst entweder Pilgern als Unterkunft gedient oder waren eine Art von Geschäften. Unter der Säulenhalle lagen mehrere Zisternen, für die das Wasser auf dem Dach des Prachtbaus gesammelt wurde.
Vor der Säulenhalle der Akropolis befindet sich eine weitere Zisterne (20m lang und 11m breit). Diese stammt aus dem 6. Jahrhundert v Chr.. Sie hatte ein Fassungsvermögen von 600 Kubikmeter Wasser. Durch zwei Abflüsse wurden damit die öffentlichen Wasserleitungen der Stadt gefüllt. Diese Wasserleitung, welche die Siedlung mit Wasser versorgt, ist bis heute noch weitgehend intakt. Von dem Tempel auf der Akropolis blieb leider nichts mehr übrig.

Antike Ruinen in Traum-Lage - Kamiros...

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Kamiros Skala - der kleine Hafenort...

kamiros_skala_01_klein.jpg, 38kB kamiros_skala_02klein.jpg, 20kB kamiros_skala_03_klein.jpg, 8,5kB Der kleine Hafenort Kamiros Skala, an der Westküste von Rhodos. Die Gegend, nördlich des Hafens zählt seit je her zu einer der fruchtbarsten der Insel. Heute befinden sich hier zahlreiche Gewächshäuser. Der Strand ist wenig einladend. Um so einladender sind die Tavernen des Ortes. Hier findet man einige der besten Fischrestaurants der Insel. Diese sind nicht nur bei Urlaubern, sondern vor allem auch bei Rhodiern sehr beliebt, die Sonntags gerne einen Ausflug nach Kamiros Skala machen. Die kleine Landspitze bei der Hafenmole ist ein beliebtes Revier für Angler, wie mich. Von hier aus kann man die Insel Chalki (auch Halki) sehen, wohin auch Ausflugsboote fahren.

Kastell Kamiros...

Kurz hinter Kamiros-Skala liegt auf einer Anhöhe die Johanniterburg Kastell Kamiros (oder auch Kritinia Castle). Sie wurde 1472 von Großmeister Orsini, auf byzantinischen Überresten, erbaut. In späterer Zeit bauten andere Großmeister das Kastell aus und erweiterten es. Einige der Wappen der Großmeister, die als Relief die Burg zierten, sind heute noch zu erkennen. An der höchsten Stelle der Burg, deren Mauern teilweise noch bis zu den Zinnen erhalten sind, steht ein Wehrturm. Die Burg diente zum Schutz der Bewohner des Ortes, vor den angreifenden Türken. Der Ort Kritinia hieß bis zur Befreiung der Dodekanese Castellos. Diese Johanniterburg ist die am Besten erhaltene Ihrer Art auf Rhodos. Leider wird sie immer noch Restauriert, was sie nach meiner Meinung nicht schöner macht!!! Den Ausblick, den man von hier oben aus hat ist phantastisch. Vom Kastell aus kann man die Inseln Alimia und Halki, sowie auf den Berg Atavyros sehen.

Das Kastell... So kenne ich es...
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Restauriert??... Treppen im Kastell...
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Ich wollte auf meinen Seiten zwar nicht so viel Werbung machen - aber, wenn man hier schon ist sollte man auch einen Abstecher, oder besser noch einen "Ausflug" nach Embona das am höchsten gelegene Dorf auf Rhodos machen.
Es ist das größte Weinbauerndorf der Insel und liegt etwa 600 m hoch an den höchsten Inselberg (Atavyros 1215m) angeschmiegt. Der kleine Ort ist in den letzten Jahren immer mehr zur Weinproduktionshochburg geworden. Hier kann man bei "Emery" trockene und halbtrocken Weiß- und Rotweine verkosten.

Embona - Weinkellerei "Emery"...

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